Das Derby begann mit einer guten Chance für Lam, die aber Samuel Burgfeld vergab (2.). Dann übernahm erst einmal der 1. FC Bad Kötzting die Initiative und ging durch Jonas Berzl mit 1:0 in Führung. Im Strafraum angespielt versenkte Berzl mit der Innenseite zur 1:0-Führung (8.). Wenig später wurde Miroslav Spirek schön freigespielt, der völlig alleine vor Lams Keeper Maximilian Weber auftauchte und den Ball gekonnt versenkte (12.), da war FCK-Keeper Filip Hinterholzinger machtlos. Damit noch nicht genug: Nach einer Ecke war es der aufgerückte Innenverteidiger Jan Hosek, der per Kopf auf 3:0 für die Rotblauen erhöhte (18.). Die Enttäuschung in den Lamer Gesichtern war nur allzu deutlich zu erkennen, das Derby schien bereits früh entschieden zu sein.
Doch die Gäste hatten die Rechnung ohne die Hausherren gemacht. Denn es ging ein Ruck durch die vom Ex-Kötztinger Christoph Seiderer trainierte Mannschaft. Mit einem schönen Pass in die Gasse zu Burgfeld drang der von halblinks in den Strafraum ein und verkürzte mit einem Schuss mit dem rechten Fuß zum 1:3 (28.). Lam blieb nun am Drücker, gab nicht auf. Simon Loderbauer war es, der mit einem Freistoß aus zentraler Position den 2:3-Pausenstand herstellte (38.).
Gleich nach Wiederbeginn eine unglückliche Szene, als Lams Michael Hamberger im Zweikampf das Schienbein von Felix Baumann traf, was der Schiedsrichter als grobes Foulspiel wertete und den Lamer Stürmer mit Rot vom Platz stellte (53.). “Dieser Platzverweis hat uns irgendwie aus dem Konzept gebracht”, stellte FCK-Trainer Uli Karmann fest. Denn nur zwei Minuten später war es in Unterzahl Burgfeld, der nach einem Fehler von Christoph Weidner, der angeschlagen spielte, weil kein anderes Personal zur Verfügung stand, mit einem schönen Schuss zum 3:3 traf (55.). “Wir hatten in der Folge ein paar gute Chancen um sogar noch das 4:3 zu erzielen”, berichtete Seiderer, der aber schon heilfroh war nach dem deutlichen frühen Rückstand überhaupt noch ins Spiel zurückgekommen zu sein. “Das war dann schon ein gerechtes Remis”, stellte Seiderer fest.
In den letzten zehn Minuten versuchten die Kötztinger noch einmal in der Offensive ihr Glück, wollten die Überzahl ausnutzen. “Wir waren da nochmal überlegen, hatten ein paar Chancen, aber es hat dann nicht mehr zum vierten Tor gereicht”, sagte Karmann, der ebenfalls mit dem Punkt leben konnte. Karmann stellte nach dem Spiel in Sachen Trainer-Rücktritt beim Ligakonkurrenten TSV Seebach fest, dass er beim 1. FC Bad Kötzting weitermacht. In Seebach hatte der Ex-Chamer Coach Andreas Lengsfeld das Handtuch geworfen und Karmann war dort schon einmal der Wunschkandidat: “Ich werde definitiv in Kötzting weitermachen, werde nicht nach Seebach wechseln”, so Karmann, obwohl Seebach nur wenige Kilometer vor seiner Haustür liegt.