Am 17. August 2021 hatte Fortuna Regensburg sein letztes Punktspiel verloren, das war ein 1:2 daheim gegen Hauzenberg. Die letzte Auswärtsniederlage in der Landesliga Mitte lag noch länger zurück, die gab es am ersten Spieltag der Vorsaison am 23. Juli 2021 mit 0:1 gegen Weiden. Die Serie der Fortunen hielt also sehr lange an, nämlich genau 36 Ligaspiele. Aber am Samstag ging sie in Bad Kötzting zu Ende, wo die Rotblauen mit 2:0 (0:0) die Oberhand behielten, wonach es zunächst nicht aussah. Die Gäste aus der Oberpfälzer Bezirkshauptstadt gingen die Aufgabe am Roten Steg vor 280 Zuschauern routiniert an. “Wir mussten aufpassen, denn die Fortuna hat sich spielerisch wie erwartet als sehr stark präsentiert”, bestätigte FCK-Coach Erich Hartl.
Regensburg begann mit drei Großchancen durch Fabian Ziegler (5.), Lucas Altenstrasser (9.) und Tobias Zöllner per Freistoß (14.). Die Gastgeber kamen schwer rein ins Spiel, fingen sich aber. Fortuna-Keeper Daniel Hanke konnte bei einem hohen Ball gerade noch vor Ivan Milicevic retten (20.) und nach einem Freistoß von Milicevic war Hanke ebenfalls zur Stelle (26.). Eine Minute später wurde Tim Welter am Trikot gezogen, kam dennoch zum Abschluss. Danach musste der FCK eine Zeitstrafe gegen Martin Vesenjak verkraften (28.), der seinem Team zehn Minuten fehlte. Das torlose Remis zur Pause schmeichelte den Gastgebern nach eigener Ansicht.
In Durchgang zwei fingen sich die Mannen vom Roten Steg, konnten dem Topteam der Liga Paroli bieten. Eine entscheidende Szene kurz nach Wiederbeginn, als “Ivan der Schreckliche” Milicevic wieder einmal unter Beweis stellte, wie wichtig er für das Team ist. Seine Volley-Weiterleitung kam beim Tim Welter an und der überlupfte Hanke zum 1:0 (52.). Das war schon etwas überraschend, dazu stellte FCK-Coach Hartl fest: “Das hat der Fortuna den Stecker gezogen, die danach nicht wirklich Lösungen gefunden hat.”
Dann musste Zöllner auf Regensburger Seite einen Zehner absitzen (73.) und kurz vor dem Ende ereilte FCK-Spieler Alexander Kautz das gleiche Schicksal (87.). Dazwischen hatte der für den FCK eingewechselte Jonas Gmeinwieser nur den Außenpfosten getroffen (81.). In der Nachspielzeit war es Sebastian Benesch, der in Unterzahl nach Ballgewinn das Leder unter die Latte zum 2:0 setzte, womit die Sensation perfekt war. “Großes Lob an de Mannschaft, die einen ganz großen Kampf gezeigt und dem starken Favoriten ein Bein gestellt hat”, sagte FCK-Trainer Hartl, der wie alle seiner Spieler überglücklich war und damit eine historische Serie der Fortuna beendete.