Die Kötztinger entwickeln sich zu den Minimalisten der Liga. Es war bereits der dritte 1:0-Sieg für die Bayerwäldler, die aus den letzten fünf ungeschlagenen Partien 13 Zähler geholt haben. Die Gastgeber übernahmen vor 300 Besuchern am Roten Steg sogleich die Initiative, aber so richtig gefährlich wurde es zunächst nicht. Nach 19 Minuten dann schon der erste Wechsel, Alexander Kautz musste verletzt raus. Der für Kautz gekommene Jeremias Burkhardt hatte die erste gute Chance, er scheiterte aber an Gästetormann Wolfgang Hesl (29.). Zwei Zeigerumdrehungen später war es Jonas Gmeinwieser, der nach Spirek-Pass ebenfalls in Ex-Profi-Tormann Hesl seinen Meister fand.
Dann endlich der verdiente Führungstreffer für die Bielmeier-Elf. Nach einem gefühlvollen Freistoß aus dem Halbfeld von Spirek lief Jonas Berzl ein, der aus elf Metern mit dem Kopf Hesl bezwingen konnte (37.). Die Gäste hatten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte eine gute Möglichkeit durch Jeremy Schmidt, dessen Schuss aus spitzem Winkel aber Tormann Tobias Vogl im Kötztinger Kasten mit dem Fuß klären konnte. Die Pausenführung für die Gastgeber war bis dahin verdient.
In Durchgang zwei verpassten die Hausherren es den zweiten Treffer nachzulegen. Aber zunächst musste Kötztings Mittelstürmer Ivan Milicevic nach einem Schlag aufs Knie verletzt raus. Die Topchance um die Führung auszubauen bot sich Burkhardt, der nach Pass von Spirek im Eins-gegen-Eins-Duell an Hesl scheiterte (67.). Auch der eingewechselte Quirin Huber hätte auf 2:0 stellen können, aber der konnte sich nach Flanke von Sebastian Niebauer gegen Hesl auch nicht durchsetzen (78.).
Die starken Gäste, die ja berechtigt in der Spitzengruppe mitmischen, hatten ebenfalls Möglichkeiten zum Torerfolg. In den Minuten 64 und 70 mussten die Hausherren zweimal kurz vor der Linie klären. In den letzten zehn Minuten blieb die Spannung hoch. Jeremy Schmidt war es, der freie Bahn hatte, aber er geriet in Rücklage und schoss freistehend drüber (80.). Es war nun auch schon etwas Pech der Gäste dabei, die sich nicht geschlagen geben wollten. In der Nachspielzeit beraubten sich die Gäste aus dem Landkreis Schwandorf selbst der Ausgleichschance. Zuerst war es Lukas Rothut, der sich nach einem Foulspiel eine Zehn-Minuten-Strafe einhandelte (90. + 1). Zwei Minuten später dann ein Frustfoul von Schmidt, der ohne Ball Torschütze Jonas Berzl in die Bande checkte und dafür Gelb-Rot kassierte.
So blieb es beim knappen 1:0-Erfolg der Gastgeber. Interessant am Rande: Der Ettmannsdorfer Tormann Hesl, lange Zeit Profi, hat mit 18 Gegentreffern schon doppelt so viele Tore kassiert, wie FCK-Torhüter Tobias Vogl. Die Kötztinger treffen nicht oft, sind aber hinten mit der besten Abwehr stark. Es war im 13. Spiel bereits das fünfte zu Null. FCK-Trainer Erich Hartl war unter dem Strich insgesamt zufrieden: “Klar, wir hatten auch etwas Glück. Aber aufgrund der ersten Halbzeit, unserer Chancen und unserer Spielanteile geht der Sieg schon in Ordnung. Heute ist unsere Taktik aufgegangen.” Auch wenn der Sieg etwas glücklich war, so war er keineswegs unverdient. Mit Platz zwei nach einem guten Drittel der Saison ist derzeit am Roten Steg alles in Butter.