Rückblick auf 2021

Foto: D. Meier
Mit 24 Punkten aus 21 Spielen wird der 1. FC Bad Kötzting auf Platz zehn in der Landesliga Mitte überwintern. Die Rotblauen liegen damit ein Stück hinter den eigenen Erwartungen und Möglichkeiten. Mehrere Dinge waren ausschlaggebend für das bisherige Abschneiden. Der kleine aber feine Kader, der die vielen Verletzungen nicht verkraften konnte, die zwölf Unentschieden, schlechte Ergebnisse gegen die hinteren Teams und die schwache Heimbilanz haben zu diesem Ergebnis geführt. Freilich wäre mehr drin gewesen, aber der direkte Klassenerhalt sollte trotz allem ohne größere Probleme möglich sein.

Nach der langen Corona-Saison 2019/21 und der mit inbegriffenen Spielpause von rund acht Monaten war es schwer wieder reinzukommen. Und die Kötztinger hatten noch ein Problem: Sie mussten zahlreiche Abgänge hinnehmen, mussten noch Spieler nachverpflichten. Von vornherein monierte Kötztings Trainer Uli Karmann den Personalstand, forderte weitere Zugänge. Doch es war schwer für den Sportlichen Leiter Uwe Wölke passendes Personal zu finden. Immerhin konnten mit Peter Grajciar und Jan Hosek noch zwei Ex-Profis nachverpflichtet werden. Hosek erhielt erst Ende August die Spielberechtigung.

Schon in den ersten Spielen wurde ein Problem deutlich, das waren die vielen Unentschieden. Zwölfmal, so oft wie kein anderer bayerischer Verbandsligist, teilten die Bayerwäldler die Punkte. Die schwache sportliche Ausbeute mit nur zehn Punkten als den ersten elf Spielen waren für Coach Uli Karmann Grund genug das Handtuch zu werfen. Zu wenige Spieler im Training, wodurch es kaum Alternativen gab, machten dem Chefanweiser zu schaffen. Der 55-Jährige, der hin und zurück rund 100 Kilometer zu jedem Training zu fahren hatte, gab auf. “Die Spieler ziehen gut mit. Aber was sollen wir trainieren, wenn ich nur acht Spieler im Training habe?” Karmann brachte es in seiner Amtszeit seit Anfang 2020 nur auf 15 Punktespiele mit 19 Punkten. Unter seiner Regie fanden mehr Test- als Pflichtspiele statt.

Die Kluboberen gaben die Verantwortung in die Hände von Co-Trainer Stefan Wagner. Für Wagner war es eine große Herausforderung die Landesliga-Mannschaft zu coachen. Der 32-Jährige konnte den langjährigen Leistungsträger Johannes Aschenbrenner reaktivieren, hatte dadurch eine weitere Alternative. Das war unheimlich wichtig, denn Spielmacher Miroslav Spirek fiel mit einer Knieverletzung wochenlang aus. Auch Jakub Süsser verpasste ein Drittel der Spiele. Es gab noch weitere Ausfälle. Sturmführer Michal Hvézda, der nur drei Treffer beisteuern konnte, weil er nie fit war, musste oft angeschlagen spielen. Auch Martin Vesenjak, der nach dem Abgang von Karmann zum Co-Trainer befördert wurde, kam nur auf elf Partien. Es gab keinen einzigen Spieler, der alle 21 Partien absolvierte. Immer wieder waren Verletzungen der Grund für Ausfälle. War die lange Corona-Pause der Grund dafür? Das lässt sich wohl nicht mit Bestimmtheit behaupten, aber sie könnte eine Rolle gespielt haben.

Coach Wagner sagt in seiner Analyse: “Sicher waren die vielen Unentschieden ein Grund, warum wir nur Zehnter sind. Hinzu kam, dass wir vor allem gegen die Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte nicht so gut abgeschnitten haben.” In Bad Abbach, gegen Straubing und gegen Amberg reichte es jeweils nur zu einem Punkt. In Burglengenfeld wurde sogar mit 1:2 verloren, was die bislang einzige Auswärtsniederlage und die einzige von Coach Wagner war. Auch die Heimbilanz ist verbesserungswürdig. Die Rotblauen haben nämlich nur gegen Burglengenfeld (4:2) gewonnen, es gab noch fünf Punkteteilungen und vier Spielverluste. In der Heimtabelle liegen die Kötztinger auf dem vorletzten Platz. Nur das Schlusslicht aus Bad Abbach, das noch gar kein Saisonspiel gewonnen hat, ist zu Hause noch schlechter.

“Wir hatten zum Teil auch Pech oder unglückliche Spielverläufe”, nennt Wagner als weitere Gründe und ergänzt: “Die ersten beiden Drittel dieser Saison waren insgesamt für uns sehr schwierig.” Denn die Personaldecke war dünn und nie konnte die Wunschformation auf de Platz geschickt werden. Die beiden Übungsleiter Karmann und Wagner mussten immer wieder improvisieren, das begann schon in der Vorbereitung und zog sich dann wie ein roter Faden durch die bisherigen 21 Spieltage. Eines war allerdings sehr positiv: “Die Mannschaft hat sich nie hängen gelassen, hat sich immer wieder reingekämpft und kam auch nach Rückständen zumeist wieder zurück”, lobt Wagner. So zum Beispiel beim 2:2 gegen den unangefochtenen Spitzenreiter aus Weiden, als der FCK in den Schlussminuten einen 0:2-Rückstand aufholen konnte und Weiden die ersten Punkte abnahm.

Die Restrückrunde mit noch 13 ausstehenden Spielen muss besser werden. Mindestens fünf Siege sollten die Badstädter nach Möglichkeit noch holen, um die Liga direkt halten zu können. Die Qualität dafür ist im Kader vorhanden und für 2022 können alle nur hoffen, dass die Verletzten wieder zurückkehren und Coach Wagner dann mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Denn die Belastung, die auf jedem einzelnen Spieler lastete, war sehr groß, manchmal zu groß.

 

dme

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