Hauzenberg bezieht beim 0:2 am Roten Steg die erste Saisonniederlage
FC Coach Erich Hartl musste kurz vor der Partie noch auf den angeschlagenen Kapitän Martin Vesenjak verzichten, doch der Coach der Badstädter hatte sich gegen die bislang ungeschlagenen Hauzenberger einen perfekten Matchplan zurecht gelegt. Viel Ballbesitz für die Gäste vom Staffelberg, dafür immer wieder ein schnelles Umschaltspiel bei Balleroberungen. Die Partie begann bei Nieselregen und 300 Zuschauern am Roten Steg wie erwartet. Die Gäste aus Hauzenberg gaben zunächst den Ton an. Mit ihren schnellen Außen Wiesmaier und Mader drängten sie die Gastgeber in die Defensive. Es roch früh nach Schwerstarbeit für die Bad Kötztinger Abwehrreihe um den umsichtigen Jan Hosek.
Die erste Duftmarke und Großchance verzeichneten aber die Hausherren. Eine Lücke in der Defensivreihe der Gäste und Tim Welter war nach einen Pass in die Tiefe alleine auf und davon. Beim letzten Ballkontakt legte sich der Bad Kötztigner Angreifer den Ball einen Tick zu weit vor und lief dann in Hauzenbergs Keeper Obermüller hinein. Die Gäste waren gewarnt vor den Nadelstichen der Hausherren.
Vier Minuten wieder so eine Umschaltaktion der Badstädter. Quirin Huber lief in einen Querpass und steuerte per Solo auf das Tor der Gäste zu. Jeremias Burkhardt war mitgelaufen und der musste am Ende den quer gelegten Ball von Huber nur noch einschieben (31.). Die Führung für die Hausherren und das war schon ein Wirkungstreffer. Die Gäste etwas geschockt und ein Freistoß von Liebenow, der knapp über den Querbalken zischte, war in der Folge die einzig nennenswerte Aktion für sie (45+2).
Durchgang zwei sollte richtig spannend werden, ein echter Abnützungskampf. Die Gäste kamen mit Wut aus der Kabine. Viel Ballbesitz jetzt für sie und die Gastgeber blieben ihrer Taktik treu. Und die hätte nach einer knappen Stunde beinahe erneut Erfolg gehabt. Burkhardt nach einen Pass im Laufduell mit Philipp Michl. Der spitzele dem einschussbereiten Burkhardt im letzten Moment den Ball weg und verletzt sich wohl schwerer am Knie. Für ihn war Schluss. Nun kam die stärkste Phase der Gäste. Dominik Schwarz stellte hinten Mann gegen Mann und die Gäste gingen nun mehr und mehr ins Risiko. Die Badstädter zunehmend unter Druck, sie verteidigten nun mit unbändigem Einsatz. Die deutliche Überlegenheit der Gäste brachte jedoch keinen Ertrag – zu ideenlos ihr Spiel in die Spitze. Deshalb weiterhin keine klare Torchance für den Sturm, der zumeist mit ungefährlichen Weitschüssen den Abschluss suchte.
Die Vorentscheidung hatte zehn Minuten vor Ende der Partie der eingewechselte Nico Riedl auf den Fuß. Wieder ein Fehler im Spielaufbau der Gäste und Riedl lief alleine auf Obermüller zu. Anstatt den Ball auf den mitgelaufenen Bücherl zu legen versuchte Riedl den Abschluss. Obermüller lenkte die Kugel mit einen Reflex über die Latte.
Der folgende Eckball brachte dann doch den 2. Treffer für die Hausherren. Huber brachte das Leder nach innen, eine Verlängerung am kurzen Pfosten lenkte Jonas Berzl aus kurzer Distanz zum viel umjubelten 2:0 ins Netz (81.).
Die Messe am Roten Steg war gelesen. Der Sturm probierte zwar in den restlichen Minuten nochmals alles. Es blieb aber dabei, den Gästen fehlte an diesem Abend letztendlich die
Durchschlagskraft gegen stark verteidigende Hausherren. Der 2:0 Erfolg für die Badstädter war durchaus verdient. Trotz der spielerischen Überlegenheit der Hauzenberger hatten die Badstädter die besseren Tormöglichkeiten auf ihrer Seite. Dafür wurden sie von ihrem Anhang zurecht frenetisch gefeiert.
1. FC Bad Kötzting: Vogl – Berzl, Kautz, Hosek, Drexler (74. Hartl), Baumann, Müller (90.
Vesenjak), Bücherl (90. Irrgang junior), Burkhardt (74. Riedl), Welter (67. Steger), Huber
Schiedsrichter: Christoph Stühler (Oesdorf)
Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Burkhardt (34.), 2:0 Berzl (81.)
Trainerstimmen:
Dominik Schwarz (FC Sturm Hauzenberg): Es war heute ein sehr intensive Partie.Gegen einen
starken FC Bad Kötzting, der sehr defensiv agiert hat. Wir haben mit einen folgenschweren Fehler
das 0:1 begünstigt und das war dann auch eine schwere Hypothek für uns. In der Summe haben
wir ein gutes Spiel gemacht und die Mannschaft hat auch alles gegeben. Leider hat bei uns der
letzte Pass gefehlt, deshalb sind wir auch nicht richtig torgefährlich geworden. Diese Niederlage
wir uns aber nicht umwerfen.
Erich Hartl (FC Bad Kötzting): Hauzenberg hat wie erwartet agiert. Es war die beste Mannschaft,
gegen die wir bisher gespielt haben. Wir mussten haute alles geben, aber wir hatten einen
genauen Plan. Wenig Ballbesitz und ein schnelles Umschaltspiel. Der ist perfekt aufgegangen.
Meine Mannschaft hat 90 Minuten alles rausgehauen und den Gegner regelrecht zermürbt.
Kompliment an alle für diese großartige kämpferische Leistung.
Bericht: Hans Kuchler
