Im Heimspiel gegen den VfB Straubing war ein Sieg Pflicht, denn der Klub aus der Gäubodenmetropole hatte erst einen Punkt auf dem Konto. Kötztings Trainer Erich Hartl hatte denn auch einen Dreier eingefordert, um die Marke von zehn Punkten zu erreichen: “Das war der Plan und das haben wir auch geschafft”, zeigte sich Hartl zufrieden. Zudem war es für die Truppe vom Roten Steg der zweite Zu-Null-Sieg in Folge, inzwischen sind Kapitän Sebastian Niebauer & Co viermal in Folge unbesiegt geblieben, stehen mit zehn Punkten auf einem einstelligen Tabellenplatz.
Aber es war ein hartes Stück Arbeit für die Bielmeier-Elf gegen sich tapfer wehrende Gäste. Die Gastgeber setzten die Vorgabe des Trainers gut um, nahmen das Heft in die Hand und waren deutlich spielbestimmend. “Wir haben den Gegner beherrscht”, stellte Hartl fest. Nur der Erfolg in Form von Toren wollte sich zunächst nicht einstellen. Vor allem das spielerische Element beherrschte die Heimelf deutlich besser. Es gab auch eine klare Torchance mit einem Lattentreffer durch Ivan Milicevic. Der kroatische Ex-Profi konnte da schon mal seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen.
Doch Zählbares sprang im ersten Durchgang für die starken Gastgeber noch nicht heraus. Auch im zweiten Abschnitt waren die Bayerwäldler Chef im Ring. Straubing stand sehr tief, verlegte sich in erster Linie auf das Verteidigen und wollte mit Konterangriffen Nadelstiche setzen. Einmal wurde es extrem brenzlig, als der Straubinger Stürmer Jakob Meier durchbrach, alleine auf den Kötztinger Torhüter Tobias Vogl zusteuerte. Keeper Vogl aber behielt die Nerven und konnte die einzige Großchance des VfB vereiteln. Wichtig war der Führungstreffer für die Heimelf. Nach einer Ecke wurde der Ball zunächst abgewehrt, aber Schlitzohr Milicevic nahm beim Abpraller aus 16 Metern Maß und traf mit seinem dritten Saisontor zur 1:0-Führung (56.).
Das Führungstor gab den Platzherren Sicherheit und nun wollte der FCK mehr. Es dauerte ganze zwölf Minuten, ehe die Heimelf auf 2:0 erhöhen konnte. Nach einer weiten Flanke über VfB-Torhüter Adam Berta hinweg war es der zur zweiten Halbzeit für Miroslav Spirek eingewechselte Tim Welter, der mit seinem Schuss den Pfosten traf. Sebastian Benesch stand goldrichtig und konnte den Abpraller im leeren Tor versenken, damit war der Drops gelutscht (68.). Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann nur, dass die Kötztinger aus ihrer deutlichen Überlegenheit nicht mehr Kapital schlagen konnten.
Kötztings Chefanweiser Hartl war nach dem Abpfiff mit dem Ergebnis und der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. “Wir waren klar besser, deutlich überlegen, hatten mehr Chancen. Daher geht der Dreier in Ordnung. Nun liegen wir mit zehn Punkten im Soll und hoffen, dass es weiterhin positiv läuft.” Bereits am kommenden Mittwoch geht es für den FCK weiter, der dann das Derby beim Angstgegner SV Neukirchen beim Heiligen Blut bestreiten muss. Bei den “Rosenkranzlern” könnte dem Vernehmen nach schon der neue Trainer seinen Einstand geben, der wohl der Landesliga-Aufstiegstrainer von 2016, Franz Koller aus Ränkam, werden soll.