Nach den zahlreichen Ausfällen musste Coach Hartl beim Tabellenführer Seebach, der zuletzt auch zweimal verloren hatte, eine Notelf aufbieten. Dennoch waren die Badstädter – vor allem in Halbzeit eins – das stärkere Team gegen doch verunsicherte Gastgeber, die zuletzt ja auch zwei Niederlagen hinnehmen mussten. Hinzu kam noch in der Anfangsphase der Ausfall von Innenverteidiger Martin Vesenjak, der schon in Minute 13 raus musste. Aber der FCK kam in der Folge zu drei guten Torchancen und hätte in Führung gehen müssen. Miroslav Spirek, der für Vesenjak eingewechselte Felix Baumann und Jonas Gmeinwieser hatten gute Tormöglichkeiten aus spitzem Winkel. “Es war sehr schade, dass wir da nicht ein oder zwei Tore vorgelegt haben, was durchaus möglich und gerecht gewesen wäre, denn das hätte dem Spielverlauf entsprochen”, berichtete Kötztings Sportlicher Leiter Uwe Wölke.
Auch nach dem Seitenwechsel wäre es nochmals möglich gewesen in Führung zu gehen, Jeremias Burkhardt hatte die Chance dazu. Der Führungstreffer gelang dann auf der anderen Seite Seebachs Kapitän Christoph Beck, als ihm ein abgewehrter Ball vor die Füße fiel (56.). Marcel Müller war zunächst mit Geschwindigkeit davongezogen. Sein Schuss wurde abgewehrt, aber genau vor die Füße von Beck. Jetzt wurde es schwer für die Gäste, die aber trotz des Rückstandes nicht aufsteckten, allerdings ohne Ertrag. Kurz vor dem Ende spielte Alexander Kautz einen “No-Look-Pass” in Richtung eigenes Tor, das aber leer war, weil Tormann Tobias Vogl sich anderweitig orientiert hatte (89.). In der Schlussphase wurde es noch turbulent, denn da gab es drei Zehn-Minuten-Strafen gegen Seebachs Beck sowie gegen die Kötztinger Kautz und Sebastian Benesch. Am Spielstand änderte das aber nichts mehr, es blieb beim etwas glücklichen Seebacher 2:0-Sieg. “Das war eine völlig unnötige Niederlage, denn wir hatten mehr vom Spiel, auch mehr und bessere Torchancen”, ärgerte sich Wölke und fügte hinzu: “Völlig unnötig ist diese Niederlage, weil wir über 90 Minuten betrachtet die bessere Mannschaft waren.” Nun ist erst einmal Tristesse am Roten Steg eingekehrt. Um das zu ändern soll am kommenden Freitag im Heimspiel ein Sieg gegen die SpVgg Osterhofen her, sonst besteht die Gefahr, dass die Rotblauen im Mittelmaß versinken.