Der Schlüssel zum Erfolg, das hatte ja Uli Karmann, der zu Beginn der vorigen Saison Cheftrainer war, immer bemängelt, ist die aktuelle Breite des Kaders. Unter Karmann konnte kaum angemessen für die Landesliga trainiert werden, weil zu wenig Personal zur Verfügung stand, weil sich die Mannschaft dadurch von selbst aufstellte und teilweise angeschlagene Spieler auflaufen mussten. In den ersten drei Monaten dieser Saison hatte der aktuelle Coach Hartl zumeist die Qual der Wahl, konnte die fünf Wechseloptionen nutzen, was unter Karmann kein einziges Mal der Fall gewesen ist: “Ich hatte vor keinem Spiel Kopfzerbrechen, wen ich aufstellen soll, weil ich immer genügend Alternativen zur Verfügung hatte. Auch, weil ich bedenkenlos jeden meiner Spieler einsetzen kann”, bekennt Hartl.
Und das, obwohl es immer verletzungsbedingte oder krankheitsrelevante Ausfälle gab so wie zum Beispiel Kapitän Jakub Süsser (Meniskus), Benedikt Laumer (Scheinbeinbruch) oder Sebastian Niebauer, für den nach seiner Unterleibs-Operation ja schon Winterpause ist. Wichtig ist vor allem die Struktur im Kader, denn die jungen Spieler machen den Großteil aus, erfahrene Leute wie Süsser, Niebauer, Martin Vesenjak, Miroslav Spirek, Abwehrchef Jan Hosek oder Mittelstürmer Ivan Milicevic sind extrem wichtig. Sie sind allesamt Führungsfiguren, die den Talenten auf dem Platz die Richtung weisen. In der Mischung liegt die Kraft, die macht letztlich den Erfolg aus: “Wir hatten zuletzt gegen Seebach mit Vesenjak und Spirek nur zwei Spieler in der Startelf, die älter als 25 Jahre sind”, sieht Hartl noch viel Potential im Kader.
Freilich wecken Erfolge wie in dieser Saison Begehrlichkeiten: “Wir möchten jetzt schon so lange wie möglich oben dabei bleiben, es hätte ja sogar noch besser für uns laufen können”, weiß Hartl, dass sein Team einige Punkte verschenkt hat. So war die 0:1-Niederlage in Amberg bitter, wie auch das 0:0 beim Aufsteiger Waldkirchen oder das 1:1 gegen Deggendorf. Dafür konnte der FCK die über ein Jahr andauernde Erfolgsserie von Fortuna Regensburg mit einem 2:0-Sieg beenden und auch dem Derbyfluch gegen den SV Neukirchen beim Heiligen Blut ein Ende bereiten, wo auswärts mit 3:2 gewonnen wurde. Nach zuletzt drei Spielen mit nur einem Punkt wollen die Mannen aus der Badstadt eine neue Serie starten: “Wir haben am Freitag das Heimspiel gegen Osterhofen, da soll wieder ein Sieg her” sagt Hartl, der zuversichtlich ist, dass seine Truppe in die Erfolgsspur zurückkehren wird.
dme