Die Rotblauen waren im ersten Durchgang durch Dominik Hanninger mit 1:0 in Führung gegangen (37.). Der Ex-Vilzinger Brian Wagner glich mit einer feinen Einzelleistung aus (71.). Beim FCK gab der Slowake Peter Grajciar mit Gastspielgenehmigung sein Debüt und wusste zu überzeugen.
In Halbzeit eins spielte der slowakische Neuzugang als Abwehrchef in der Innenverteidigung. Sein Stellungsspiel war gut, seine Technik bestechend und seine Diagonalpässe fanden fast immer einen Abnehmer. In Minute 13 aber verursachte der Ex-Nationalspieler einen Foulelfmeter an Florian Sommersberger. Der trat selber an, aber Tobias Vogl im Kötztinger Tor ahnte die Ecke und konnte den Ball abwehren. Vogl spielte eine tolle Halbzeit, denn seine Rettungstat gegen den Kopfball von Sommersberger aus acht Metern flach angesetzt konnte der FCK-Keeper ebenfalls noch aus dem bedrohten Eck fischen. Nach einer Flanke von der linken Seite von Walter Müller konnte Miroslav Spirek im Zentrum abziehen. Seinen Schuss wehrte Tormann Mathias Loibl zwar ab, aber genau in die Füße von Dominik Hanninger, der flach zur Gästeführung einschießen konnte (37.).
Im zweiten Abschnitt wurde Grajciar im Mittelfeld eingesetzt, das Spiel lief da aber weitestgehend an ihm vorbei. “Peter muss sich noch integrieren. Man hat aber gesehen, dass er Profi war und was er drauf hat”, sagte Kötztings Sportlicher Leiter Uwe Wölke. Die Hausherren drängten nun mehr und mehr und phasenweise war es eine Kötztinger Abwehrschlacht. Als der eingewechselte Ex-Vilzing Brian Wagner von halblinks zu einem Solo ansetzte und sich an vier Mann vorbeispielte, zog der unvermittelt ab und überwand den in der zweiten Halbzeit im Tor stehenden Filip Hinterholzinger zum 1:1 (71.). In der Folge drängte Hankofen auf den Siegtreffer, doch mit Glück und Geschickt konnte der FCK das Remis halten.
“Die Mannschaft hat dem Druck standgehalten, hat sich gewehrt und hat gut dagegengehalten”, lobte Wölke den Auftritt. Trainer Uli Karmann sah das etwas differenzierter: “In Halbzeit eins waren einige gute Sachen dabei. Nach der Pause hat man wieder gesehen, dass der Fitness-Zustand einiger Spieler nicht so ist, wie er eigentlich so kurz vor dem Saisonstart sein sollte.” Zum Thema Grajciar sagt Karmann: “Man hat gesehen, dass er kein Innenverteidiger ist.” Im Moment bietet sich gerade ein Innenverteidiger bei den Rotblauen an, ein 32 Jahre alter Tscheche mit Erstliga-Erfahrung. Ob er genommen wird, wird sich zeigen. Auf jeden Fall startet am kommenden Samstag die Saison mit dem Heimspiel gegen den TSV Kareth-Lappersdorf und dann gibt es ein Wiedersehen mit dem Ex-Kötztinger Stefan Hofner. dme