Vor dem Anpfiff überraschten sich die beiden Teams gegenseitig. Bei den Hausherren stand der Ukrainer Roman Artemuk in der Startelf, der eigentlich wegen muskulärer Probleme auf der Ausfallliste stand. Aber auch die Kötztinger hatten in ihrer Aufstellung mit Sebastian Niebauer einen Spieler aufgeboten, der sich eigentlich verletzungsbedingt schon in die Winterpause verabschiedet hatte: “Niebe kam zum Abschlusstraining, konnte das voll mitmachen und zeigte damit, dass er für einen Einsatz bereit ist”, sagte FCK-Trainer Erich Hart.
Es war von Beginn an eine einseitige Begegnung, in der die Kötztinger spielbestimmend waren. Nach einer Ecke fiel früh der Führungstreffer für die Badstädter. Der Standard wurde kurz ausgeführt und Miroslav Spirek nahm vom rechten Strafraumeck mit dem linken Fuß Maß, versenkte den Ball in der langen Ecke zum 1:0 für die Gäste (3.). Die Deggendorfer zeigten sich geschockt, kamen erst einmal überhaupt nicht ins Spiel. Als die Grün-Weißen mehr und mehr in die Partie fanden, folgte der nächste Schock. Milicevic wurde im Zentrum angespielt, sah den besser postierten Gmeinwieser, der aus 16 Metern abzog und Lukas Groll im Deggendorfer Kasten keine Chance ließ, es stand 2:0 (29.). Kurz vor der Pause spielte Linksverteidiger Niklas Hauner einen zu kurzen Rückpass, in den Milicevic lief. Der Kroate legte den Ball am Torwart vorbei zum 3:0 ins Netz (40.).
Nach der Pause ließen es die Kötztinger etwas ruhiger angehen, blieben aber im Spiel besonnen. Deggendorf fiel wenig ein, die Hausherren traten immer wieder durch hartes Einsteigen in den Zweikämpfen in Erscheinung. So richtig klare Torchancen erspielten sich die Gastgeber nicht. Die Grün-Weißen mühten sich zwar, waren aber im Abschluss zu harmlos, konnten aber zumindest den eigenen Laden hinten dicht halten. Tim Welter hatte noch eine Großchance, Torwart Groll konnte abwehren, der Nachschuss von Milicevic war zu schwach (82.). In der Schlussminute hatte Deggendorf die einzige gute Torchance durch den Ex-Kötztinger Max Bachl-Staudinger, dessen Schuss auf die lange Ecke aber vorbeiflog (90.). Da stand beim FCK bereits der 18 Jahre alte Tim Greil zwischen den Pfosten, der so zu seinem Landesliga-Debüt kam.
“Wir haben noch einige Chancen liegengelassen und endlich mal wieder gewonnen. Die Mannschaft hat auf schwierigen Platzverhältnissen einen hochverdienten Sieg eingefahren. Vom Anpfiff weg haben meine Spieler heute gezeigt, dass sie nach den letzten weniger erfolgreichen Spielen wieder ein Erfolgserlebnis feiern wollen”, freute sich FCK-Trainer Erich Hartl. Deggendorf hingegen wartet nun schon seit fünf Spielen auf einen Dreier.