In der ersten Halbzeit hatten die Kötztinger wesentlich mehr vom Spiel und drei glasklare Torchancen. “Wir hätten bis zur Pause deutlich führen müssen”, ließ FCK-Trainer Erich Hartl wissen. Quirin Huber ließ eine Großchance aus und Miroslav Spirek scheiterte am sehr gut aufgelegten TSV-Tormann Simon Boxleitner. Ivan Milicevic & Co spielten in den ersten 45 Minuten deutlich im Vorwärtsgang und ließen keine Zweifel aufkommen, wer als Sieger vom Platz gehen will. Waldkirchen kam überhaupt nicht zur Entfaltung und konnte für den Kasten von Tobias Vogl keine Gefahr erzeugen. Dennoch ging es ohne Tore in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel war es dann von beiden Teams ein spielerischer Offenbarungseid und das war für den Kötztinger Trainer völlig unerklärlich: “Wir haben weder eine spielerische Linie noch Lösungen gefunden, um die zerfahrene Partie für uns zu entscheiden. Daher war es am Ende ein Null-zu-Null-Spiel, was aus unserer Sicht natürlich enttäuschend ist”, bilanzierte Hartl. Vieles blieb Stückwerk und viele Offensivaktionen, die sonst so gut klappen, waren extrem fehlerbehaftet. Hinzu kam noch ein Schock für die Gäste. In Minute 69 wurde Benedikt Laumer aus Zandt, der gerade aus seinem Kroatien-Urlaub zurückgekehrt war, für Daniel Gmeinwieser eingewechselt. Kurz darauf verletzte sich der Youngster bei einem Pressschlag schwer, musste mit dem Sanka ins Krankenhaus nach Freyung eingeliefert werde. Laut erster Diagnose handelt es sich um einen Schienbeinbruch, der 19-Jährige ist bereits am gestrigen Sonntag operiert worden und fällt mindestens ein halbes Jahr aus. “Kein Vorwurf an den Gegenspieler, der trägt keine Schuld”, so Hartl.
Die schwere Verletzung schlug den FCK-Spielern auf das Gemüt und spielerisch besser wurde es in den verbleibenden 15 Minuten auch nicht mehr. Auch als die Gastgeber in der 83. Minute noch eine Zehn-Minuten-Strafe gegen Manuel Karl kassierten, konnten die Kötztinger die Überzahl nicht ausnutzen und so blieb es beim Remis: “Aufgrund der zweiten Halbzeit hatte das Spiel dann auch keinen Sieger verdient, so schade das ist. Unsere Gedanken sind aber bei Benedikt Laumer, denn seine Verletzung war für uns alle ein Schock”, so FCK-Coach Hartl. Am kommenden Freitag sind die Kötztinger wieder zu Hause dran und dann geht es mit dem FC Sturm Hauzenberg gegen einen stärkeren Gegner, wo zu vermuten steht, dass es dann wieder ein besseres Spiel der Bielmeier-Elf wird.