FCK-Torhüter Tobias Vogl ist an seinem 25. Geburtstag zum Held des Tages geworden, als er kurz vor dem Ende die größte Chance des Spieles vereitelte und so seinem Team noch einen Zähler rettete. Bei den Hausherren gab es in der Innenverteidigung einen Wechsel, Alexander Kautz übernahm den Part von Martin Vesenjak. Zum Abschluss der englischen Woche verlief die erste Halbzeit weitestgehend ausgeglichen. Beide Mannschaften versuchten sich von Beginn an in Szene zu setzen. Kötzting hatte die erste Chance nach einem Zuspiel von Sebastian Niebauer, das Milicevic mit dem Kopf zu Jonas Gmeinwieser weiterleitete, der aber abgedrängt wurde (6.). Deggendorf kam zu einer Doppelchance, zuerst durch den Ukrainer Roman Artemuk und im Nachschuss durch Sami Mohamad, der überrascht schien (11.).
Dann aber die Führung für die Rotblauen und die war sehenswert. Kautz hatte einen überragenden Ball in den Lauf von Milicevic gespielt und der Kroate stellte dann seine ganze Klasse unter Beweis. Der Ex-Vilzinger deckte den Ball mit dem Körper ab, ließ dabei einen Deggendorfer ins Leere laufen und vollendete eiskalt (15.). Quirin Huber, Dreifach-Torschütze von Osterhofen am Dienstag, hatte das 2:0 auf dem Fuß, der nach einem Einwurf von Milicevic und Pass von Gmeinwieser am Fünfer etwas überrascht wirkte (34.). Glasklar war die Gelegenheit für Jeremias Burkhardt, als der Ex-Chamer nur zwei Minuten später nach Pass von Milicevic an Deggendorfs Keeper Lukas Groll scheiterte. “Das war die Topchance auf das 2:0, ein Brett”, stellte FCK-Trainer Erich Hartl fest. Deggendorf versteckte sich aber nicht, setzte immer wieder Nadelstiche. Kurz vor der Pause war es Mohamad, der sich über links in den Strafraum durchtankte und Matthias Schäfer bediente, der per Direktabnahme flach zum 1:1 traf (41.).
Spirek hatte noch eine gute Möglichkeit aus der Distanz, als Keeper Groll zu weit vor seinem Kasten stand, die Kugel aus 30 Metern aber am leeren Tor vorbeiflog (80.). Kurz vor dem Ende kassierte der bereits verwarnte Kötztinger Außenverteidiger Niebauer eine Zehn-Minuten-Strafe. Diese Überzahl hätte Deggendorf beinahe zum Siegtreffer genutzt, aber Tormann Vogl vereitelte mit einer Großtat gegen Weber, so blieb es beim 1:1. “Insgesamt sind wir mit dem Punkt zufrieden, der dem Spielverlauf entspricht. Wir hätten gewinnen, aber kurz vor Schluss auch verlieren können”, stellte FCK-Coach Hartl fest. Sein Deggendorfer Kollege Seidl sagte: “Wir haben gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind. Es war sogar noch mehr drin, wir sind aber nicht vermessen und können mit dem einen Punkt auch gut leben.”