Dauerbrenner Sebastian Niebauer unverzichtbar, aber wohl in seiner letzten Saison

Foto: D. Meier
Der Rechtsverteidiger Sebastian Niebauer ist im Team des Landesligisten 1. FC Bad Kötzting eine unverzichtbare Größe. Der 32-Jährige ist ein unermüdlicher Kämpfer und Antreiber, ein Spieler mit Vorbildfunktion. Auch wenn bei den Kötztingern zur Saison 2022/23 vieles neu ist, so greift Trainer Erich Hartl mit Niebauer gerne auf Bewährtes zurück.

Dynamisch, kraftvoll und immer hundert Prozent Leistung auf dem Platz, so wird der Kämpfer von seinen Kollegen beschrieben: “Wenn ich etwas mache, dann halt g’scheid”, sagt der Oberpfälzer, der in Weiden geboren wurde und in Pfreimd aufgewachsen ist. Sein Trainer Erich Hartl lobt Niebauer ebenfalls in den höchsten Tönen: “Niebe hat eine absolut professionelle Einstellung zum Fußball und ist darüber hinaus auch ein top Mensch.” Niebauer, der auch schon als Spielertrainer beim TB 03 Roding und auch am Roten Steg aktiv war, geht voran, reißt andere mit und hatte am Dienstag beim 4:2-Sieg in Osterhofen, als der erste Saisonsieg eingefahren werden konnte, seinen Anteil daran, denn er gab keinen Ball verloren, rieb sich in den Zweikämpfen auf, gewann viele Duelle und trieb immer wieder an.

Auch wenn Niebauer nach wie vor der “Alte” ist, so hat sich bei den Bayerwäldlern doch einiges verändert und zwar zum Positiven: “Wir haben ja eine schwere Saison hinter uns. Doch jetzt ist vieles anders. Meistens sind 16 oder 17 Feldspieler im Training, da kann man dann viel mehr machen als in der Vorsaison.” Und einen weiteren positiven Aspekt sieht Niebauer, der ab der B-Jugend beim SSV Jahn Regensburg ausgebildet wurde, mit der U17 in die Bundesliga aufgestiegen ist, und als 18-Jähriger nach Bad Kötzting kam: “Der neue Trainer Erich Hartl tut uns unheimlich gut. Erich leistet hervorragende Arbeit, hat uns im Endspurt der vorigen Saison zum Klassenerhalt geführt”, so der 1,71 Meter großer Renner, der in U19-Bundesliga sogar gegen Nationalspieler Thomas Müller gespielt hat.

Auch wenn bei den Bayerwäldlern noch nicht alles nach Plan läuft, der Auftakt gegen Seebach wurde 0:1 verloren, so sind doch Fortschritte zu erkennen und der Kader hat Potential: “Wir haben viele junge Talente im Kader, die sich noch entwickeln müssen. Bei uns stimmt die Mischung zwischen Talenten und erfahrenen Spielern. Wenn wir zusammenwachsen, das dauert sicher noch etwas, dann können wir unser Saisonziel auf jeden Fall erreichen”, ist Niebauer vom eingeschlagenen Weg überzeugt, dass die Truppe am Ende auf jeden Fall einen einstelligen Tabellenplatz belegen wird.

Über die Stationen DJK Vilzing (2010 bis 2017), wo Niebauer in die Bayernliga aufgestiegen ist, und den TB 03 Roding, ist Niebauer Anfang  2019 nach Bad Kötzting zurückgekehrt. In dieser Zeit war der Rechtsfuß auch mal Trainer, nachdem Benjamin Penzkofer entlassen wurde: “Ich war elf Spiele im Amt und in meiner Zeit haben wir 18 Punkte geholt. Ich habe mich gefreut, dass die Mannschaft in dieser Zeit so gut hinter mir gestanden ist.” Inzwischen ist Niebauer “nur noch” Spieler, aber ein sehr guter. “Ich wollte mich wieder mehr auf mein eigenes Spiel konzentrieren”, sagt der 32-Jährige, der bekennender St.-Pauli-Fan ist, weil er die Spielweise der Truppe vom Millerntor liebt und sie seiner ähnelt.

Wie lange der rechte Verteidiger noch für den FCK auflaufen wird, lässt er offen: “Es könnte sein, dass es meine letzte Saison auf diesem hohen Level ist, aber konkrete Pläne habe ich noch nicht.” Ob er sich vorstellen kann, weiter unten nochmal als Spielertrainer anzugreifen: “Ich habe mich mit diesem Gedanken noch nicht befasst.” Erst einmal gilt seine volle Konzentration dem 1. FC Bad Kötzting, mit dem er möglichst weit kommen will. “Wir können, wenn wir alle mitziehen, unser Ziel erreichen. Ein Platz in der oberen Tabellenhälfte ist realistisch”, sagt einer, der es wissen muss und der immer als Vorbild voran geht. Die nächste Chance auf weitere Punkte haben Niebauer & Co am morgigen Samstag im Heimspiel gegen den Aufsteiger SpVgg GW Deggendorf, Anpfiff ist um 16 Uhr.

 

dme

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