Tief durschnaufen konnten nach den 90 Minuten am Roten Steg die Beteiligten, so weit sie der Crew der Bad Kötztinger angehörten. Denn der letzte Dreier, den holten sich die Bayerwäldler beim Neuling in Neutraubling, am 23. Oktober 2021, da gab es einen 4:1-Erfolg: “Wir wussten, dass wir gegen Passau gewinnen müssen, damit wir wieder etwas Luft nach hinten haben”, sagte ein erleichterter Kötztinger Trainer Stefan Wagner. Alleine schon unter dem Hintergrund, dass es am morgigen Freitag zum Spitzenreiter nach Weiden geht und dann am Dienstag die Reise zum Dritten nach Ettmannsdorf ansteht.
Gleich zu Beginn dieser Schlüsselpartie lief es aber noch nicht: “Die erste Viertelstunde war ziemlich ausgeglichen”, berichtete Wagner, der da noch ein mulmiges Gefühl hatte. Aber ein Eckball war der Ausgangspunkt für die Führung des FCK. Einem Passauer Spieler unterlief ach der Hereingabe im Strafraum ein Handspiel und der umsichtige Referee aus Velden entschied sofort auf Strafstoß, den Jakub Süsser sicher zur Führung verwandelte (15.). Nun war der Bann gebrochen, der Führungstreffer gab den Badstädtern vor der Kulisse von nur 200 Zuschauern Sicherheit, Kötzting war nun tonangebend. Aus dem Spiel heraus erhöhten die Platzherren auf 2:0. Walter Müller flankte aus dem Lauf scharf von der linken Seite. Der Ball ging durch die Abwehr und erreichte am langen Pfosten Max Drexler, der die Kugel über die Linie grätschen konnte (22.) “Wir hätten danach noch den Vorsprung erhöhen können, denn wir hatten noch gute Chancen”, ließ der FCK-Coach wissen.
Im zweiten Durchgang ließen die Gastgeber die Passauer kommen, es gab aber immer wieder Möglichkeiten per Konter. Ein Steckpass von Drexler in den Lauf von Dominik Hanninger nahm dieser gekonnt mit und erhöhte in der 67. Minute auf 3:0. Damit war die Messe gelesen, die drei Punkte, es war erst der fünfte Saisonsieg, waren eingetütet. Kötzting kontrollierte das Geschehen weitestgehend, ließ nur wenig zu, aber dennoch konnte Passau noch den Ehrentreffer erzielen.
“Mich ärgert, dass wir noch das erste Gegentor in diesem Jahr kassiert haben, denn beim 1:3 haben wir schlecht verteidigt”, monierte Wagner diese Szene. Denn Noah Aklasssou konnte aus der Distanz abschließen, wurde nicht gestört, was möglich gewesen wäre. So kassierte FCK-Keeper Tobias Vogl den Treffer, als der Ball aus 20 Metern über den Pfosten den Weg ins Tor fand (90.). Wenig später war Schluss und die drei Punkte unter Dach und Fach. “Das tut richtig gut, denn der Druck war heute schon sehr groß. Heute Abend genießen wir den Sieg, dann müssen wir uns aber sofort auf das Spiel in Weiden vorbereiten”, sagte Wagner abschließend. Der noch ungeschlagene souveräne Spitzenreiter verlor in der Hinrunde beim späten 2:2 am Roten Steg die ersten Punkte, Weiden ist aber der klare Favorit, was am Dienstag erst einmal nur Nebensache war, da stand der verdiente 3:1-Heimsieg gegen Passau im Vordergrund.
