Es war ein hartes Stück Arbeit gegen einen Gegner, der sich lange wehrte. Bei den Gastgebern feierte der Slowake Peter Grajciar sein Debüt, am Nachmittag war die Spielberechtigung für den Ex-Profi eingetroffen.
Nach zwei Unentschieden und chronischer Personalknappheit trat der 1. FC Bad Kötzting in der Anfangsphase gegen den Tabellenletzten engagiert auf. Nach einer Flanke von Walter Müller stand Max Drexler im Zentrum goldrichtig und stocherte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zum 1:0 (5.). Doch in der Folge kam der Gast auf: “Wir hatten da Probleme in der Defensive, weil die Abstände zu groß waren Dadurch hatte der Gegner Räume, die er genutzt hat”, berichtete FCK-Trainer Uli Karmann. Nach einer Ecke für die Kötztinger band sich ein Spieler der Heimelf an der Mittellinie die Schuhbänder und so konnte Florian Höllrigl mit dem geklärten Ball ungehindert auf das Tor der Hausherren zulaufen, ließ Tobias Vogl zwischen den Pfosten keine Chance, es stand 1:1 (10.). Es kam noch schlimmer, denn Neuzugang Peter Grajciar spielte unbedrängt einen Fehlpass in die Füße von Fabian Ziegler, der mit seiner hohen Geschwindigkeit allen davonlief und die erstmalige Führung in dieser Saison für den ASV besorgte (21.). Doch die Rotblauen fingen sich wieder, konnten noch vor der Pause ausgleichen, erneut war Drexler der Torschütze (37.).
Im zweiten Durchgang ebnete der frühe Platzverweis für den etwas übermotivierten Torschützen Ziegler (55.) den Weg zum Sieg für die Platzherren. Die hatten nun alles im Griff, konnten die Überzahl auch in Zählbares ummünzen. Miroslav Spirek war es, der einen direkten Freistoß sicher zum 3:2 verwandelte (63.). Fünf Minuten später setzte Drexler gegen ASV-Torwart Thomas Besenhard nach, brachte diesen in Bedrängnis, der beim Klärungsversuch Drexler anschoss, von dessen Körper der Ball zum 4:2 den Weg ins Tor fand. Damit war die Messe gelesen, der erste Dreier der Kötztinger im dritten Spiel im Sack und somit bleibt die Truppe vom Roten Steg weiterhin unbesiegt. “Der Sieg ist verdient, keine Frage. Aber wir haben uns streckenweise schwer getan, es war eine schwere Geburt. Wir hatten eine Phase in der ersten Halbzeit, wo ich mit unserer Raumaufteilung nicht zufrieden war. Aber die Mannschaft hat das dann in der zweiten Halbzeit besser gemacht und so hat es endlich zum ersten Sieg gereicht”, war Coach Karmann schlussendlich zufrieden. dme