Landesligareserve wird voraussichtlich von Quotientenregel profitieren
+++ Kader nimmt Formen an
Vier Spieltage vor dem regulären Ende der Spielzeit 2019/21 steht der 1. FC Bad Kötzting II mit sechs Punkten Vorsprung auf die SG SV Lohberg I / SpVgg Lam II auf Platz eins. Sollte nicht mehr weitergespielt werden, wovon nach jetzigem Stand auszugehen ist, wäre die Kötztinger Zweite der Meister und damit auch der Aufsteiger in die Kreisliga Ost. Denn den die Reserve ist auch nach der sogenannten Quotientenregelung deutlich Erster, weil Lohberg die gleich Anzahl an Spielen absolviert hat. “Wir gehen davon aus, dass wir aufsteigen, auch wenn das noch nicht offiziell ist. Wir wissen ja nicht wie der Bayerischen Fußball-Verband das entscheiden wird. Aber normalerweise müssten wir aufsteigen”, gibt sich Marco Rackl, der technische Leiter zuversichtlich.
Die Planung des Kader für 2021/22 ist schon sehr weit fortgeschritten, wie Rackl informiert: “Es haben fast alle Spieler zugesagt, nur bei zwei Akteuren ist das noch in der Schwebe. Da wissen wir noch nicht, ob wir die beiden zum Bleiben überzeugen können.” Da auch schon ein Neuzugang feststeht, den Namen darf Rackl auf Wunsch des abgebenden Vereins noch nicht nennen, stehen derzeit 17 Feldspieler und Pavel Vacek als Torhüter zur Verfügung. Da es ab der kommenden Saison in der eigenen U19 mit den beiden 17-Jährigen Lukas Holzner, der kommt von der DJK Rattenberg, und mit Rackls Sohn Jonas zwei weitere Torhüter älteren U19-Jahrganges zur Verfügung stehen, ist der Kader des FCK II gut aufgestellt. “Vielleicht kommt ja noch der eine oder andere Neuzugang dazu, da muss man abwarten”, sagt Rackl. Auf jeden Fall aber werden mit Johannes Herrmann (19, Abwehr), David Karl (18, Mittelfeld) und Stürmer Lukas Freimuth (18) drei Spieler aus der U19 in den Kader der Zweiten aufrücken.
Das Trio zu halten, war nicht einfach: “Es ist unglaublich wie viele Anfragen diese drei Spieler von anderen Vereinen bekommen haben. Die sind mordsmäßig umworben”, sagt Rackl, der genau weiß, warum das so ist: “Die wenigsten Vereine betreiben ja noch selbst Nachwuchsarbeit. Im Landkreis gibt es mit den Teams aus Cham und Vilzing nur noch unsere U19, die in der Bezirksoberliga oder höher spielen. Da ist das Angebot an gut ausgebildeten Nachwuchsspielern natürlich klein, die Nachfrage von gefühlt hindert Vereinen im Landkreis und Umkreis aber enorm groß.”
Die Zukunft für die zweite Kötztinger Mannschaft sieht indes rosig aus. Dass das Team von Trainer Hans Kuchler, der laut Rackl nach jetzigem Stand weitermacht, aufsteigen wird, ist ein großer Erfolg. Denn das Ziel des Vereins ist es in Zukunft noch mehr eigene Spieler bis in die erste Mannschaft zu bringen: “Dazu betreiben wir einen großen Aufwand. Die Früchte dieser Arbeit werden wir in den nächsten Jahren ernten können, wenn dann noch mehr Spieler den Weg aus der U19 zu den Herren finden werden. Wir wollen, das ist unser Ziel, dass wir allen unseren Nachwuchsspielern, wenn sie in den Herrenbereich wechseln, die Möglichkeit bieten auch weiterhin bei uns im Verein zu spielen”, formuliert Rackl die Zielsetzung und ergänzt: “Dafür werden wir alles tun.”
Da auch noch einige erfahrene Kräfte wie Wolfgang Liebl (38), Johannes Kuchler (30) oder Gerhard Schröder im Kader stehen und Sebastian Pielmeier (41) nach halbjähriger Verletzungspause noch einmal angreifen möchte, hat die Reserve eine gemischte Altersstruktur. Landesliga-Erfahrung bringt auch Moritz Graßl (23) mit. Auch Torjäger Michal Sindelar (30) zählt zu den routinierten Kräften. “Wir haben eine gute Mischung zwischen Alt und Jung. Auf Dauer wollen wir aber mit eigenen Spielern den Verjüngungsprozess fortsetzen. Wir sind aber davon überzeugt, dass wir eine schlagkräftige Truppe für die Kreisliga stellen können.” Denn wie schon in der Vergangenheit wird es, wenn es möglich ist, auch personelle Abstellungen aus dem Landesliga-Kader geben. dme