Rotblaue wollen sich im Heimspiel gegen die Rosenkränzler für die 0:3-Hinspielniederlage revanchieren
Drei Spieltage vor Saisonende geht es für beide Mannschaften um nichts mehr. Die Badstädter werden die Spielzeit mit einer Spitzenplatzierung abschließen, die Neukirchener haben am vergangenen Wochenende mit dem Heimsieg gegen Burglengenfeld die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigt.
Und dennoch – ums Prestige geht es in diesem Derby der beiden alten Kontrahenten allemal. „Es ist ein Derby, und wir wollen auf alle Fälle gewinnen. Zudem schielen wir immer noch auf den dritten Rang. Das wäre eine tolle Abschlussplatzierung für uns“, lässt FC-Trainer Penzkofer anklingen, dass seine Jungs heiß sind auf das Duell gegen Rosenkränzler.
Auch weil die Bilanz gegen die Kicker aus dem Wallfahrtsort miserabel ist. Die Badstädter konnten noch keine Landesligapartie gegen sie gewinnen. Zuletzt setzte es im Hinspiel eine glatte 0:3-Niederlage, die immer noch schmerzt. „Dieses Mal wollen wir den Spieß auf jeden Fall umdrehen“,hofft Penzkofer auf Revanche. Die Rosenkränzler haben unter der Woche ihren neuen Trainer vorgestellt. Mit Thomas Seidl kehrt ein alter Bekannter zurück in den Wallfahrtsort. Seidl stand beim SV Neukirchen bereits zwischen 2013 und 2015 an der Seitenlinie. Man erhofft sich, mit ihm wieder in ein ruhigeres Fahrwasser zurückzukehren. Der scheidende Coach Franz Koller blickt nämlich auf eine nervenaufreibende und turbulente Saison. Eine unglaubliche Spieler-Fluktuation und viele Verletzte machten die Arbeit schwierig. Mit Seidl soll ein neues Kapitel aufgeschlagen werden, zumindest will Neukirchen anscheinend weg vom bislang eingeschlagenen Weg mit vielen Legionären. Natürlich möchte Franz Koller zum Abschied das Derby gewinnen. Trotz derzeit vieler Verletzter traut man dem Trainerfuchs am Roten Steg auch dieses Mal wieder eine Überraschung zu. „Wir gehen schon davon aus, dass eine hoch motivierte Elf aus Neukirchen auflaufen wird“, gibt sich Ben Penzkofer keinen Illusionen hin, dass der Samstagabend für seine Elf eher gemütlich verlaufen wird. „Es ist ein Derby. Das sagt alles und da spielt der Tabellenstand eher eine untergeordnete Rolle“.
Penzkofer geht davon aus, dass seine Jungs das Spiel machen müssen. „Da brauchen wir Geduld und vielleicht wieder dasselbe Zielwasser wie in Weiden“. Dort nutzen Sprirek & Co. beinahe jede sich bietende Tormöglichkeit. Penzkofer sieht bei den Rosenkränzlern „sehr viele gute Individualisten“. Einfach werde das Spiel deshalb nicht. Personell dürfte sich bei den Badstädtern nichts ändern. Kapitän Florian Frisch und Christoph Schambeck sind für einen Starteinsatz noch nicht vorgesehen. Dafür dürfte Filip Trantina wieder an Bord sein. Definitiv nicht dabei ist Mittelfeldregisseur Jakub Süsser. Ein Sonderlob verteilte Neukirchens Abteilungsleiter Gierstl im Vorfeld des Derbys an den scheidenden Übungsleiter Franz Koller: „Dass wir die Klasse vorzeitig gehalten haben, ist auch ein sehr großer Verdienst von ihm“, sagt er. Dem Landkreisduell am Roten Steg blickt der SV-Fußballboss relativ entspannt entgegen: „Wir können das Spiel ohne jeglichen Druck in Angriff nehmen. Der 1. FC Bad Kötzting ist der klare Favorit und wird bestimmt alles daran setzen, endlich ein Derby gegen uns zu gewinnen. Wir wollen uns aber teuer verkaufen und vielleicht können wir überraschen.“ Die zuletzt fehlenden Dusan Dostal und Alexander Herzog werden vermutlich in den Kader zurückkehren, dafür muss Koller den privat verhinderte Christian Wess ersetzen. Auch der in der Vorwoche in die Bresche gesprungene Michael Bachl steht im Derby am Roten Steg nicht zur Verfügung. Roman Karl hilft hingegen wieder einmal aus.